Rückblick Oktober 2023

Ideologien werden zur Zeit weltweit ausgelebt. Jede(r) möchte den eigenen Willen durchziehen und sei es mit Gewalt. Position einnehmen und für die Sache kämpfen, Werte definieren und als ein(z)ig richtiger Weg verkaufen. Wir sind heute glaube ich so weit entfernt von Freiheit und individuellem Handeln wie schon lange nicht mehr. Es wird wieder einmal im Westen entschieden was Gut und Böse ist. Die Hamas werden als Terrororganisation eingestuft. Eigentlich richtig, ich frage mich aber wem hilft das? Sind sie so nicht noch rücksichtsloser? Die Geldgeber im Untergrund oder in Regierungen vertreten, die alle Werte mit Füssen treten? Sie handeln ja böse also tun sie es auch. Was haben sie zu verlieren? Ermordungen ranghoher Mitglieder macht sie wohl noch wütender. Wir sehen ja das die Welt nicht besser wurde mit der Bekämpfung von Taliban, Al-Qaida und IS. Anhänger finden selbe immer. Gerade weil wir uns nur um unsere Werte kümmern. Israel hat seinen Staat bekommen, die restlichen Palästinenser möchten auch ihr eigenes Land, dass sie aber nicht erhalten. Also schliesst man sich dort an wo vermeintlich dafür gekämpft wird. Auch wenn die Absichten der Terrororganisationen ganz andere sind. Was müssten die Menschen im Gazastreifen tun um ein eigenes legitimes Land zu gründen? Was für Werte müssten sie verkörpern? Offenheit oder schlicht die des Westens?

Um ein sozial- und persönlich wertvolles Leben zu leben müsste frau was genau tun?

Jede(r) hat so seine Prinzipien und Werte, doch in unserer Gesellschaft ist es schwierig sie zu leben. Es braucht Ordnung in unser global abhängigen Welt. Da, Werte nicht nur vertreten, sondern auch Leben, ist schwierig.

Ich habe eine Geschichte gelesen die mich sehr bewegte. Ein Bauer hat eine seiner Kühe nach ihrem Kalb schreien hören. Er betrieb Mutter-Kalbhaltung eigentlich gut, nur auch da wird das Kalb der Mutter weggenommen. Mit seinem Baby auf dem Arm, konnte der Landwirt mit der Vorstellung sein Kind würde ihm weggenommen, nicht mehr weitermachen. Er will seinen Betrieb umstellen zum Unmut seines Vaters. Der kann sich nicht vorstellen wie die Familie so leben soll. Das Einkommen und der Hof sei stark gefährdet. Beide Haltungen mehr als verständlich.

Für mich ist das mit der Tierhaltung so eine Sache. Ich habe sehr gerne Fleisch und ich will auch nicht verzichten aber eigentlich geht es mir gar nicht um den Umgang mit Tieren, sondern um Menschen die ihre Bedenken in ihrem Tun haben. Dahinterstehen zu können was man tut ohne Rücksicht auf Verluste. Werte neu definieren und sie auch konsequent durchsetzen. Er wagt den Schritt und das ist Super. Doch viele können dies nicht, den Geldverdienen gehört einfach dazu. Nicht jeder ist selbstständig und um genau die Arbeit zu finden wo frau 100% dahinterstehen kann ist schwierig.

Hier stosse ich mich auch an den Aktivisten die einfach fordern ohne wirklich die Konsequenzen zu kennen. Oft fordern sie und haben das Gefühl jede(r) kann etwas Anderes, Sinnvolles machen. Warum fliegen? Verbieten wir es einfach. Die Menschen finden schon einen anderen Job. Am besten jede(r) sein Gärtchen!

Ich finde die Geschichte des Bauern deshalb so gut, weil er das Risiko eingeht wirklich seine Werte zu leben. Dabei geht es nicht um richtig oder falsch, sondern ganz alleine um sein Gefühl. Leben für eigene Werte zu denen man dahinterstehen kann.

Das habe ich bei Klimaaktivisten oft nicht das Gefühl sie versuchen zu verhindern ohne wirklich die Konsequenz zu tragen. Haben oder werden sie Berufe ausüben die wirklich mit ihren gemeinten Werten übereinstimmen. Haben sie überhaupt die Möglichkeit. Viele Menschen haben dies nämlich wohl eher nicht. Wann ist das Geld verdienen doch wichtiger als wirklich mit letzter eigener Konsequenz zu den Forderungen zu stehen? Bin ich nun Vegan oder steuere ich mit alternativen Produkten aus dem Labor nur dazu bei, dass es Leute gibt die eine Menge verdienen werden ohne wirklich den ökologischen Nutzen zu beachten?