Rückblick Wo. 6 / 03.02. - 09.02.2020

Im Wochenrückblick schreibe ich frisch von der Leber was mich in dieser Woche beschäftigt.

Format eine Form eines Schemas, dass geprüft werden muss oder so ähnlich. Sportlich gesehen, welche Formate werden kreiert und sind tauglich vorallem auch gerecht? Welche bringen wem das Geld und wem den Ärger. Neue Formate bringen Abwechslung aber auch Aufwand und lassen Traditionen verschwinden.

Neues Format im Skialpinzirkus. Bei City-Events und Teambewerben wurde das Parallelrennen schon recht erfolgreich ausgetragen. Die Schweizer damit auch recht erfolgreich wie fast immer bei neuen Formaten. Der Teamevent an Grossanlässen ist etabliert. Nun versuchte die FIS erstmals eine eigene Kategorie in den Weltcupkalender aufzunehmen. Die Alpine Kombination wurde dabei (noch) nicht aus dem Kalender geworfen. So werden in vier Kategorien à jeweils drei Rennen, Kugeln verteilt. Alpine Kombination Männer Frauen und Parallel-Riesen-/Slalom Männer Frauen. Wobei bei den Männern gar nur zwei Parallelriesenslaloms durchgeführt wurde. So gibt es also in dieser Disziplin schon einen Sieger. Loic Meillard sicherte sich für die Schweiz die Kugel. Er freute sich sichtlich doch hat diese Kugel keine so grosse Bedeutung auch für ihn nicht, denn bei nur zwei Rennen ist dieser Gewinn eher etwas Lotterie. Dennoch so kann es ja nun auch ein bisschen mit den Grossanlässen verglichen werden -im richtigen Zeitpunkt parat zu sein-! Sind wir ehrlich dazu kommt im Ko.-System halt immer auch ein bisschen das Glück dazu. Snowboarder können sicher ein Lied davon erzählen. Bei ihnen werden die Alpinen Rennen ja nur in diesem Format ausgetragen.

Also hagelte es natürlich schon Kritik. Verbesserungen sind sicher noch nötig. Dennoch für das Publikum sind diese Events sicherlich Spektakel. Die Speed Disziplinen werden jedoch in den Hintergrund gedrängt. Dies zeigte ja auch schon ein bisschen die Kombination. Natürlich sucht man dort den/die kompletteste(n) FahrerIn, dennoch hat der/die SlalomfahrerIn den Vorteil eher auf seiner/ihrer Seite. Wenigstens hier wird für einen Ausgleich nun gesorgt. Da der 1. Lauf immer die Schnelle Disziplin ist, mussten meist diese Athleten/Athletinnen als letzte in den Slalom stechen. So hatten sie eh keine Chance gegen die Slalomcracks. Dies wurde für diese Saison nun geändert, der zweite Lauf wird nicht mehr gedreht. Die Kugel wird für die Athleten und Athletinnen jedoch auch nicht die attraktivste, es sind ja auch nur drei Rennen.

Die Verlierer sind aber schon die SpeedfahrerInnen. Neue Formate richten sich eher auf die technischen Disziplinen aus. Eine Folge des Klimawandels sicherlich mit ein Grund. Ist es heute doch zunehmend schwieriger die schnellen Rennen noch durchzuführen. Der Aufwand halt doch viel grösser als bei Slalom und Konsorte.

Der FC Thun kämpft gegen den Abstieg und bekämpft gleichzeitig das neue Format, dass die Swiss Football League einführen möchte. Auch wenn der Liga erhalt sicher so gewährleistet wäre, weil die Super League aufgestockt würde, befürchtet der FC Thun finanzielle Einbussen, weil geplant wäre Playoffs/-outs zu bestreiten. Der Club würde so wohl weniger attraktive Spiele zum Beispiel gegen YB und Basel bestreiten, was Einbussen bei den Zuschauern mit sich bringen würde. Klar die letzten Jahre war es recht langweilig im Clubfussball. Der Meister schon früh klar. Doch ob sich da gross etwas ändern würde, wenn eine Zweitklassenliga geschaffen würde, ist zu bezweifeln. Zudem ist es dieses Jahr ja wieder spannend auch ohne Modus Änderung. Ja da kommt dand auch schon wieder die Diskussion auf, unsere Liga ist europäisch gesehen sehr schwach geworden. Das Problem wird sich gegen Ende der Saison noch verschärfen, sollte es ein Spitzenkampf vorne bleiben. Finalisimas die Spannung versprechen an den Matchs selber wurden ja aus Sicherheitsgründen vermieden. Diesbezüglich kann ich mir nicht vorstellen, dass das neue Format wirklich mehr Spannung verspricht oder vielleicht verträgt.

Neue Formate werden auch immer wieder beim Sport den ich aktiv betreibe gesucht. Wie bei allen Sportarten suchen auch die Schützen nach Lösungen den Sport wieder attraktiver zu gestalten. Neue Anlagen vereinfachen den Schützen heute, professioneller zu trainieren. Anlässe werden zunehmend auch auf Erfolg getrimmt, dies ist auch gut so. Dennoch sollte in dieser Hinsicht doch auch noch etwas Tradition bewahrt werden. Unser Verein hat investiert in eine neue Top Anlage. Im Frühling wird gestartet und alle freuen sich immens. Wir haben aber auch der Tradition nicht abgeschworen und werden das Feldschiessen noch handgezeigt im Alleingang durchführen. Politiker haben sich für die traditionellen Anlässe aufgeopfert um diese weiterhin bestehen zu lassen und diesbezüglich ist es nur gerecht sie auch weiter zu pflegen. Ich bin stolz auf unseren Verein und freue mich riesig wenn bei uns am Feldschiessen noch die Kellen auf der Losenegg geschwungen werden.

Darf das gesagt werden? Politisch gesehen braucht es wahrscheinlich Formate die eine Gesetzgebung ermöglichen. Dennoch wollen die meisten in kein Format gepresst werden. Ethische Angelegenheiten sind persönliches Gut und was das Herz sagt schlecht auf andere zu übertragen. Nun bei der Gesetzgebung werden dann doch Formate erarbeitet die schützen sollen, für Gleichberechtigung und Ordung sorgen müss(t)en.

Wir alle fordern immer mehr Schutz doch wird dieser, dank Gestzen auch erreicht? Mehr als eine Abstimmung sorgte in einem Jahr dafür, dass der Schutz gesetzlich erhöht wird. Ob es helfen wird werden wir erst sehen.

Nun stehen andere ethische Entscheidungen bevor. Die Gleichstellung muss jetzt vorangetrieben werden. Nur was für Konsequenzen hat eine Gleichstellung betreffend Geschlecht. Die Ehe für alle ist in der Bevölkerung wohl nur noch eine Formsache. Doch die einen oder anderen haben so ihre Zweifel, wenn es um Kinder geht. Wieviele Formate es brauchen würde und ob Gleichberechtigung wirklich realisierbar werden kann, darüber mache ich mir hier und bald Gedanken.

So ist es nun mal. In einer Gesellschaft gelten Formate um Strukturen zu erhalten oder neue zu schaffen. Damit eine Gerechtigkeit herrscht müssen diese eingehalten werden. Können aber auch einengen und für eine nicht gerechte Sache sorgen.